Amphibienschutz an Straßen

Unter den Bedingungen der Klimakrise verschärft sich Jahr für Jahr die Situation für Amphibien. Gewässer trocknen teils schon lange vor der erfolgreichen Metamorphose der Jungamphibien aus oder liegen teils sogar ganzjährig trocken. Auch Landlebensräume werden aufgrund der Trockenheit und aufgrund menschlicher Einflüsse zunehmend zur Todesfalle. Daher kommt es auf die Rettung jedes Individuums an, insbesondere in der Zeit der Frühjahrswanderung. In Regionen mit besonders großen Amphibienbeständen werden zu gegebener Zeit sogenannte Krötenzäune an den Straßen installiert, um die Tiere an der gefährlichen Überquerung zu hindern.

An der Ortsverbindungsstraße zwischen den uckermärkischen Gemeinden Parstein und Brodowin stehen zu diesem Zweck seit mehreren Jahren beidseits einige hundert Meter Krötenzaun. Der Zahn der Zeit hat diesen Zäunen schwer zugesetzt, sodass einige Abschnitte nicht mehr sicher verhindern konnten, dass die Amphibien die Straße überqueren.

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kaputt
Der alte Zaun ist kaum noch zu finden.
neue Abschnitte
Teilweise mussten die Zaunabschnitte vollständig durch neue ersetzt werden.
Sicherheit
Sicherheit ging vor – alle Warnwesten und Warndreiecke kamen zum Einsatz, damit es weder für die Helfer*innen noch für Vorbeifahrende gefährlich werden konnte.
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kaputt
neue Abschnitte
Sicherheit
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Um diese Lücken zu schließen, machte ein Team aus Freiwilligen und Mitarbeitenden der Naturschutzstation Rhinluch und des Agena e.V. sich am 30. März 2023 auf den langen Weg nach Parstein. Dank der tatkräftigen Unterstützung des ortsansässigen Försters Herrn Krüger und dank des langanhaltend trockenen Wetters konnten an diesem Tag große Teile der Schäden repariert werden.

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viele Leute
Folie einfädeln, straffen, verschrauben und feststampfen – gut organisiert sind viele Leute beschäftigt.
Martin Krüger
Revierförster Martin Krüger (rechts) war dankbar für die tatkräftige Unterstützung.
Eckhart
An guter Laune hat es nicht gemangelt.
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viele Leute
Martin Krüger
Eckhart
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Für die jungen Menschen aus dem Freiwilligen Ökologischen Jahr und dem Ökologischen Bundesfreiwilligendienst war dies eine weitere neue Erfahrung in ihrer Zeit in der Naturschutzstation Rhinluch, die aller harten Arbeit zum Trotz für viel Spaß gesorgt hat. Eine besondere Motivation ergab sich während einer kurzen Exkursion um die Mittagsstunde, als in einem nahen Gewässer nicht nur drei Moorfrösche händisch gefangen, sondern auch mehrere Moorfrösche, sowie eine Rotbauchunke verhört werden konnten.

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Harte Arbeit
Die jungen Leute aus dem Freiwilligendienst bekamen zu sehen, wofür sie so hart gearbeitet hatten.
Suche
Auf der Suche nach laichenden Fröschen...
Froschportal
Das Handy gezückt, um die Exkursionsergebnisse sofort im Froschportal einzugeben.
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Harte Arbeit
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Froschportal
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Den Feierabend läutete ein gehöriger Regenschauer ein, der hoffentlich die umliegenden Amphibiengewässer noch ein wenig aufgefüllt hat. Interessierte für die Teilnahme an der Zaunbetreuung oder an zukünftigen Reparatureinsätzen können sich an Herrn Krüger wenden. Seine Kontaktdaten sind im Internet zu finden (Revier Breitefenn).

Amphibienwechsel

Untersuchung 1998

Untersuchung 2006

Untersuchung 2017

Karte der Amphibienwechsel