Mit Hilfe von Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds ELER und Landesmitteln des Landes Brandenburg konnte der Verein Agena e.V. eine ehemalige Kiesgrube zu einem abwechslungsreichen Lebensraum für viele Amphibien- und Reptilienarten umgestalten.
Eigentümer der Fläche ist das Land Brandenburg, bewirtschaftet wird sie durch den Landesbetrieb Forst. Da Forstflächen seit jeher auch Lebensraum für gefährdete Arten sind, ist die Forst bereits langjähriger Partner in verschiedenen Schutzprojekten. In guter Zusammenarbeit mit dem ortsansässigen Kiesgrubenbetreiber konnte im Rahmen des Abschlussbetriebsplanes ein gestörter Wirtschaftsraum in ein wertvolles Biotop umgewandelt werden.
Eingebunden in eine naturnahe und vielgestaltige Kulturlandschaft ist inmitten der Uckermark ein Lebensraum für eine ganze Reihe gefährdeter Tier- und Pflanzenarten entstanden.
In der Nähe von Siedlungen sind Amphibien und Reptilien oft durch Haustiere wie Katzen oder auch Hühner gefährdet. In Wäldern und Forsten können vor allem Wildschwein, Fuchs und Iltis aber auch so genannte Neubürger (Neozoen) wie Waschbär, Marderhund und Mink beträchtlich in Reptilienvorkommen eingreifen. Vor allem die genannten Neozoen haben sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet und erreichen heute vielerorts hohe Populationsdichten. Zusätzlich ernähren sich Greifvögel, Weißstorch und Graureiher seit jeher auch von Amphibien und Reptilien. Dabei sind nicht nur die Beutetiere selbst gefährdet, sondern auch ihre Gelege.
Auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube finden bedrohte Arten sichere Lebensräume und Brutstätten. Innerhalb der 20 Hektar großen Fläche wurden ca. 5,6 Hektar zum Teil temporäre Wasserflächen geschaffen. Als Insekten- und Eidechsenlebensraum wurden zudem mehrere Dünenzüge mit südexponierten Hängen und Trockenrasen angelegt. Ein mit Solarzellen betriebener Elektrozaun schützt die Bewohner des Areals vor Fressfeinden.